Freischneider

Freischneider, umgangssprachlich auch Motorsense genannt, werden zum Mähen von langem Gras und Gestrüpp an Straßenrändern, im Garten und an Böschungen, um Baumstämme herum aber auch zur forstlichen Jungbestandspflege eingesetzt. So gehören sie zum Arbeitsgerät der Forstarbeiter, Landschaftsgärtner und Straßenmeistereien. Je nachdem, was geschnitten werden soll, kann der Freischneider mit speziellen Schneidewerkzeugen bestückt werden. Trimmerköpfe schneiden langes Gras. Verschieden dicke, rotierende Kunststofffäden stellen aber ein Problem für die Umwelt dar, denn die abgerissenen Fäden brauchen Jahre, bis sie verrottet sind.

Auch Kunststoffmesser schneiden langes Gras und Wildstauden. Sind die Messer abgenutzt, lassen sie sich auswechseln. Da sie biegsam sind, schonen sie die Baumrinde. Grasklingen und Dickichtmesser bestehen aus Metall. Sie sind mit unterschiedlicher Zahnung zu bekommen. Kreissägeblätter (Spitzzahn- und Meißelzahn-Sägeblatt) schließlich sind für die Durchforstung bei Stämmen bis über 20 Zentimeter Durchmesser einsetzbar. Zu den Schneidewerkzeugen gibt es maßgeschneiderten Klingenschutz, zum Beispiel für Baumrinde, sowie Stützteller gegen das Einschneiden in den Boden. Darüber hinaus gibt es auch Aufsätze zum Schneiden von Hecken.

Die Funktion der Motorsense

Der Freischneider hat eine Länge von etwa 180 Zentimeter und besitzt zwei stabile „Fahrradlenkergriffe“ zum sicheren Führen während der Arbeit. Start, Beschleunigung und Ausstellen lässt sich vom Griff aus betätigen. Die Höhe der Griffe sollte individuell eingestellt werden, etwa so, dass bei normaler Körperhaltung der Schneidekopf gerade den Boden berührt. Zudem lässt der Freischneider sich mit Schulter- oder Tragegriffen an den Rücken schnallen. Bei schweren Modellen trägt man auch den Motor auf dem Rücken. Über eine biegsame Welle wird die Energie auf den Mähkopf übertragen. Die Trageriemen sollten individuell eingestellt werden, um die Gerätelast möglichst ergonomisch zu verteilen, damit ein längeres Arbeitennicht nicht zu Rücken- und Gelenkproblemen führt.

Die Motoren

Elektrostart, ausgeklügelte Ruckdämpfer, automatische Dekompressionsventile oder spezielle Federstarter erleichtern das Starten. Waren früher Zweitaktmotoren mit gesundheitsschädlichen Abgasen und unangenehmen Motorgeräuschen im Einsatz, so haben moderne Freischneider heute Viertakt-Motoren, die allerdings etwas schwerer sind.
Es gibt es zwei Varianten.

1. Das klassische Viertakt-Modell benötigt bleifreies Benzin ohne Ölbeimischung.
2. Der gemischt geschmierte Viertakter muss mit einer Benzin-Öl-Mischung betankt werden.
Um Motorschäden zu vermeiden, muss auf diesen Unterschied geachtet werden.

Eine Alternative zum Normal-Benzin stellt der Alkylat-Kraftstoff dar, der weniger gesundheitsgefährdende Beimischungen hat. Selbst gemachte Mischungen entmischen sich nach einiger Zeit und verlieren an Zündfähigkeit.

Motorsensen Test
Im Test verschiedener Magazine von Freischneidern wurden besonders die Motorsensen von Stihl und Dolmar ausgezeichnet. In den Motorsensen Testberichten wird neben der Leistungsstärke und derSauberkeit der Mäharbeiten auch die Sicherheit bewertet.

Schutzkleidung

Während der Arbeit ist das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) gesetzlich vorgeschrieben. Der Arbeitgeber hat diese bereitzustellen und in Ordnung halten. Ähnlich wie bei der Arbeit mit Motorsägen muss eine komplette PSA getragen werden: Schutzhelm (nach DIN EN 397), Gehörschutz, Gesichts- und Augenschutz, Fußschutz (nach DIN EN 345/381), Handschutz, Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhe mit Schnittschutz.