In Deutschland werden jedes Jahr an die 14 Millionen Kubikmeter Holz verheizt. Wer beim Holzpreis sparen will, sollte sich das Holz nach Möglichkeit selbst aufbereiten. Unaufbereitetes Holz ist oftmals um bis zu zwei Drittel billiger als fertige Kaminscheite vom Händler. Doch Holzhacken mit der Axt ist eine schweißtreibende und anstrengende Angelegenheit. Mit einem Holzspalter kann man hier also nicht nur Zeit und Kraft sondern auch bares Geld sparen.
Liegend & Stehend Holzspalter Unterschiede
Mit einem Holzspalter werden Baumstücke in Holzscheite aufgespaltet, die dann als Brennholz eingesetzt werden können. Ein Spaltkeil oder Spaltkreuz wird in das Holz getrieben und spalte es so in handliche Stück auf. Durch die Hydraulik, die bei handelsüblichen Holzspaltern von einem Elektromotor (teilweise mit Starkstrommotor) angetrieben wird, wird das Holz kraftsparend geteilt. Größere Holzspalter für die Forstarbeit können auch mit einem Traktorenmotor angetrieben werden. Billige Spalter aus dem Baumarkt sind oftmals mit einer Gewindestange anstatt der Hydraulik ausgerüstet, das verringert die Spannkraft der Holzgeräte enorm und liefert nur selten ein gutes Ergebnis.
Die häufigsten modernen Arten von Holzspalter sind Senkrecht- bzw. Waagrechtspalter, je nachdem ob das Holzstück stehend oder liegend bearbeitet wird. Es gibt jedoch auch noch vereinzelt Kegelspalter zu kaufen, die allerdings gegenüber modernen Spaltern ein viel höheres Unfallrisiko haben.
Die Spannkraft eines Holzspalter ist das wesentlichste Produktmerkmal. Für die private Brennholzaufbereitung für den Kamin reicht meist ein kleiner Waagrechtspalter mit einer Spaltkraft von vier Tonnen aus. Senkrechtspalter sind meist erheblich teurer als die liegenden Spalter, bieten jedoch eine höhere Spannkraft von meist mehr als sieben Tonnen. Wer ausschließlich mit Holz heizt, für den wird sich diese Investition bald lohnen.
Holzspalter Hersteller
- AL-KO
- Atika
- Einhell
- Elektra Beckum
- Güde
- Obi
- Scheppach
- Stahlmann
- Woodster
Holzspalter Testkriterien und Qualitätsmerkmale
Die Stiftung Warentest nahm im Holzspalter Test (12/2011) 7 liegende und 3 stehende Holzspalter genauer unter die Lupe. Doch gleich beim Sicherheitscheck fielen gleich zwei Holzwerkzeuge negativ auf und wurden im Test als gefährlich eingestuft. Im Test wurde aber nicht nur die Sicherheit bewertet. Natürlich stand das praktische Arbeiten mit den Holzspaltern im Vordergrund. Die Spalter wurden auf die Spannkraft getestet und auch Handhabung, Transport und Zusammenbau waren wesentliche Testkriterien. Zusätzlich wurde im Test auf die Qualität der Verarbeitung und die solide und standsichere Konstruktion der Spalter geachtet.
Holzspalter Testsieger und Produktempfehlungen
Der Holzspalter Testsieger der Stiftung Warentest (12/2011) unter den Waagrechtspaltern ist der Atika ASP 4-370. Der kleine Brennholzspalter mit einer Spannkraft von 4 Tonnen überzeugte im Test vor allem mit seiner einfachen Handhabung. Den Atika Holzspalter können auch astige Holzstücke nicht sonderlich beeindrucken, mit seiner leichtgängigen 2-Hand-Bedienung spaltet er es auch ohne nennenswerte Probleme.
Bei den Senkrechtspaltern konnte sich der Scheppach Ox 1-850 Spalter den Testsieg der Stifung Warentest (12/2011) holen. Er spaltet Holzscheite mit einer Länge 55 bis 105 cm und der kraftvolle 400 V-Motor ermöglicht ausdauerndes Arbeiten auch bei schwierigem Gehölz. Im Test fiel der Scheppach Holzspalter vor allem durch seine erhöhte Sicherheit auf. Die zusätzlichen Sicherheitsarme bieten Schutz vor herabfallendem Holz und durch die 2-Handbedienung wird der Spaltvorgang sofort gestoppt, sobald einer der Hebel nicht gedrückt wird. Der Scheppach Holzspalter ist allerdings ein recht teures Gerät und lohnt sich nur bei regelmäßigem Gebrauch.
Gleich hinter dem Testsieger reiht sich der deutlich günstigere Senkrechtspalter von Atika ASP 8 N ein. Dieser Holzspalter überzeugte mit der höchsten Spannkraft von 8 Tonnen und einer guten Handhabung. Die Hubhöhe ist bis zu 105 Zentimeter stufenlos einstellbar und der Spalttisch kann zusätzlich in drei Höhen eingestellt werden. Ein Bügelgriff und große Räder sorgen dafür, dass der Atika Holzspalter leicht transportiert oder umgestellt werden kann.
Die zwei mangelhaften Holzspalter im Test der Stiftung Warentest kommen von Al-Ko KHS 3700 und Woodster Ih 45. Diese Spalter weisen grobe Sicherheitsmängel auf und sollten daher für den Kauf nicht in Betracht gezogen werden.
Hydraulikspalter Fazit
Mit einem modernen Holzspalter wird Brennholzmachen zum Kinderspiel. Die Holzspalter Testsieger bieten einen hohen Schutz vor Unfällen, sollten jedoch trotzdem nur mit entsprechender Arbeitskleidung verwendet werden. Für Kaminbesitzer reicht ein günstiger liegender Holzspalter in der Regel aus. Meterware kann mit einer Brennholz-Wippsäge schnell auf die passende Größe gebraucht werden. Teure Senkrechtspalter bieten mehr Power, rentieren sich aber erst bei einem größeren Holzvolumen.
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